Auslandsprojekt in Växjö, Schweden

Im Sommer 2025 waren wir (Amir, Frederik, Jonas, Christian und Ich(Hannes)) in Växjö, Schweden für unser Auslandsprojekt. Jonas, Frederik, Christian und Ich sind mit dem Auto angereist, Amir kam mit dem Zug nach. Da die Autofahrt über 15 Stunden reine Fahrzeit beträgt haben wir auf dem Hinweg eine Zwischenübernachtung in Hamburg gemacht. Danach ging es durch Dänemark über die zwei großen Brücken Storebalt und Öresund nach Schweden wo wir  Abends in unserer Unterkunft in Växjö ankamen.

Unterkunft

Da wir unsprünglich geplant hatten, zu viert zu fahren hatten wir zu viert(Christian, Jonas, Frederik und ich) ein kleines Haus auf Airbnb im südlichen växjöer Stadtteil Teleborg gefunden. Amir hatte ein Zimmer im nördlichen Teil von Teleborg nicht allzuweit von uns entfernt wodurch er uns sehr oft besuchen konnte.

Unsere beiden Unterkünfte waren sehr günstig gelegen. Für unser Haus war die Universität etwa 20 Minuten zu Fuß von der Unterkunft und die nächste Badestelle am See ‚Södra Bergundasjön‘ war auch in Laufreichweite (etwa 30 Minuten). Amir’s Unterkunft hatte ähnliche Entferungen zu den beiden Orten. Wir hatten auch einen kleinen Garten, den wir dank des guten Wetters etwa zum Frühstücken oder zum Grillen am Abend nutzen konnten.

           

Unser Projekt

In der Universität in Växjö haben wir von unserem Professor (lustigerweise ein Deutscher) ein Projekt bekommen: Anhand von schwedischen Forstplänen sollten wir zwei verschiedene schwedische Forstmodelle mit aus den Plänen extrahierten Daten füttern und die Berechnungen anstellen. Und all dies sollten wir in einer graphischen Oberfläche darstellen. Hierbei gab es verschiedene Herausforderungen:

  1. Wir mussten die mathematischen Formeln die dem Modell zu Grunde lagen herausfinden. Dies gestaltete sich besonders schwierig, da wir die Modelle nur als sehr alte .exe-Dateien hatten und Dokumentation nur auf schwedisch und auch nur sehr spählich zu finden war. Zum Glück hatten wir einen Professor der Forstwirtschaft als Ansprechpartner vor Ort, der uns hierbei gut helfen konnte
  2. Wir mussten eine Möglichkeit finden, wie aus teilweise sehr unterschiedlichen Forstwirtschaftsplänen die benötigten Informationen extrahieren können.
  3. Wir arbeiteten mit einer anderen Gruppe zusammen die an einer anderen Teilaufgabe des großen Rahmenprojekts arbeitete und uns bezüglich geteilter Services (wie z.B. Anmeldung und Registrierung sowie Frontenddesign) abstimmen.

Die Arbeit am Projekt machte uns allen viel Spaß und wir konnten zu allen auftretenden Problemen stets eine gute und für alle zufriedenstellende Lösung finden.

Freizeit

Dank des für schwedische Spätsommerverhältnisse (Ende August – Ende September) guten Wetters konnten wir an unseren Wochenenden viele Dinge unternehmen. Alles aufzuzählen wäre zu viel, deshalb hier nur die größten Highlights:

Kalmar + Öland

Unser erster großer Ausflug führte uns an die schwedische Küstenstadt Kalmar und auf die Insel Öland. Obwohl die Stadt nur etwa 40.000 Einwohner hat, bietet sie sehr viel. Hier versteckt sich der zweite Teil unserer Gastuniversität, sowie ein altes Schloss und eine sehr schöne Innenstadt. Das Schloss ist für die Geschichte des schwedischen Mittelalters von großer Bedeutung.

Nachdem wir die Stadt besichtigt und in einem IKEA-Restaurant auf dem Weg unseren Hunger gestillt hatten, fuhren wir weiter auf die Insel Öland. Dort haben wir nach der verzweifelten Suche nach eines passenden Campingplatzes oder Shelters vom Jedermannsrecht gebrauch gemacht und unsere Zelte an einer passenden Stelle im Süden der Insel am Ufer aufgeschlagen. An diesem wunderschönen Fleck beinahe unberührter Natur konnte man sogar Seeroben beobachten.

Göteborg

Als letztes Ausflugsziel Ende September entschieden wir uns für Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens. Hier verbrachten wir einen Tag im größten Freizeitpark Schwedens, dem Liseberg Park. Den zweiten Tag verbrachten wir in der Stadt, nutzen Linienschiffe des öffentlichen Nahverkehrs für Rundfahrten und genossen die wunderschöne Altstadt von Göteborg.

Icehockey

An unserem letzten gemeinsammen Abend besuchten wir ein Spiel des växjöer Eishockey-Vereins, den Växjö Lakers. Für vier von uns war dies das erste Eishockey-Spiel dass wir sahen. Es war eine unglaublich gute Stimmung an dem Spieltag, das Team gewann das Spiel gegen Örebro Hockey 4:1 und war danach 1. Platz der ersten schwedisch Hockey-Liga.

Weitere Unternehmungen

Auch sonst haben wir viele Dinge erlebt, beispielsweise waren wir auf dem Helgasjön-See nördlich von Växjö Kanufahren, haben die älteste Holzkirche Schwedens besichtigt, waren Bowling spielen, im See schwimmen und haben auch das IKEA-Museum in Älmhult besichtigt(außer für wirkliche Möbelfans gibt es hierfür von uns keine Empfehlung).

Kulinarisches

Natürlich haben wir in Schweden die schwedischen Klassiker Köttbullar(Fleischbällchen, mit Fleisch oder in der veganen Variante) sowie Kannellbullar (Zimtschnecke) an verschiedenen Gelegenheiten probiert. Während man in kleinen Kaffees und Bäckereien häufig sehr gute Kannellbullar bekommt, konnte uns die Qualität der Köttbullar(vor allem in der veganen Variante) niergends so sehr überzeugen wie im IKEA-Restaurant.

Heimreise

Auf der Heimreise waren wir wieder zu viert im Auto unterwegs und Amir mit dem Zug. Wir schafften es aber dennoch, gemeinsam zu fünft ein paar Stunden in Kopenhagen zu verbringen und kurz durch die dänische Hauptstadt zu schlendern. Amir verbrachte daraufhin die Nacht in einem Hostel in Kopenhagen, Frederik, Jonas, Christian und ich fuhren noch bis zu einer günstigen Ferienwohnung in der Nähe von Kiel und fuhren am Tag danach erschöpft aber glücklich zurück nach Augsburg.

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