Växjö, Schweden

Auslandsprojekt Sept. 2023

Anreise

Für die ca. 1200 km lange Anreise von Augsburg nach Växjö entschieden wir uns aus mehreren Gründen für eine Reise mit Auto & Fähre.

Zum einen hat sich bei der Kostenfrage diese Kombination durchgesetzt, zum anderen war es uns durch die Autos möglich sehr mobil-, und unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln zu sein.

Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus und kann allen Studenten die einen Aufenthalt hier planen empfohlen werden.

So ging es für uns, 7 Studenten, auf zwei Autos aufgeteilt, am Freitagabend los in Richtung Rostock, wo am nächsten Morgen unsere Fähre nach Trelleborg warten sollte.

Durch die Nachtfahrt hatten wir eine schnelle Anreise nach Rostock, ohne Berufsverkehr oder andere verkehrsstörende Faktoren.

Da der eingeplante Zeitpuffer nicht benötigt wurde, konnte nachts um 3 Uhr ein kurzer Ausflug zum Ostsee-Strand unternommen werden.

Anschließend stand ab ca. 7 Uhr die 6-stündige Überfahrt nach Trelleborg an.

Dort angekommen ließen wir uns es nicht nehmen, etwas Zeit im zu dem Zeitpunkt aufgrund eines Jahrmarkts sehr belebten Trelleborg zu verbringen und erste Eindrücke über die schwedische Gesellschaft und Atmosphäre zu bekommen.  

Nach einem 3-stündigen Aufenthalt und nachfolgender 3-stündiger Weiterfahrt kamen wir am Abend, knapp 24 Stunden nach Abreise in Augsburg endlich in unseren jeweiligen Häusern an.

Unterkunft

Da viele der zu buchenden „Airbnb’s“ auf eine Personenanzahl kleiner 7 ausgelegt sind, haben wir uns entschieden die Gruppe auf zwei Häuser aufzuteilen. Hierbei erlebten wir jeweils verschiedene Unterschiede.

Während die eine Gruppe im sehr modernen Haus im südlichen Stadtteil Teleborg, nahe der Universität untergebracht war, lebte der andere Teil im östlich der Stadt liegenden Dorf Notteryd, in einem klassisch rustikalen roten Seehaus. Die etwas alte und einfach Einrichtung wurden durch die tolle Lage am See und dem angrenzenden Wald wettgemacht. Das Flair und die Lage dieser Unterkunft erfüllten das typische Klischee und die Vorstellung eines Schwedenurlaubs.

Von beiden Unterkünften aus war in kleinem Umkreis in kürzester Zeit ein Supermarkt erreichbar, um notwendige Einkäufe zu tätigen.

Für Treffen mit unserem Professor Welf Löwe an der Universität nahmen wir gemeinsam den Weg zu Fuß von der nahegelegenen Unterkunft.

Kultur & Gesellschaft

Växjö ist ein eher kleines und ruhiges Städtchen mit einer schönen Fußgängerzone in der Innenstadt, in der es zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés gibt.

Nachtleben

Etwas enttäuscht stellte der zum Feiern motivierte Teil von uns bereits zu Beginn fest, dass das Nachtleben hier nicht in der gewohnten Vielfalt vorzufinden ist. Neben einer kleinen Anzahl an Bars suchte man fast vergebens nach einem Club, in welchem man die Woche in aller Gewohnheit ausklingen lassen kann.

Schließlich wurde man mit dem Sivans Studentpub, ein von Studenten für Studenten geführter Club auf dem Universitätsgelände, fündig.

Um Zutritt zu erhalten, war eine Anmeldung im universitätsinternen sozialen Netzwerk Hitract, sowie an zwei Studentenvereinigungen notwendig. Da die für ein Semester gültigen Mitgliedschaften kostenpflichtig sind, ist es sinnvoll diese bereits zu Beginn des Aufenthalts abzuschließen.

Die Kosten dafür belaufen sich insgesamt auf ca. 25 EUR, für jeden Eintritt in den Club sind schließlich etwa 3 EUR zu zahlen. Alkohol wird im Sivans zu studentenfreundlichen Preisen ausgeschenkt – Fassbier (0.4 L) für 3 EUR sowie Longdrinks für ca. 4.50 EUR.

Es war eine tolle Erfahrung in Austausch mit anderen Studenten aus Schweden zu kommen und ein kleiner Teil vom dortigen Campusleben zu werden.

Sport

Für Sportfans gibt es die Möglichkeit die Eishockey Spiele vom schwedischen Spitzenteam, den Växjö Lakers, zu besuchen. In unserem Fall besuchten wir die Vida Arena zum ersten Champions Hockey League Heimspiel der Saison gegen den amtierenden dänischen Meister, die Aalborg Pirates.

Ausgestattet mit Fanschals und Bier stand ein toller Abend und ein am Ende souveräner 5-2 Heimsieg zu Buche.

Anschließend hat unsere Gruppe eine wenig das Hockeyfieber heimgesucht, sodass wir die Lakers noch zu zwei Ligaheimspielen besuchten und von der Fankurve aus supporteten.

Städtereisen

Bereits in der ersten Woche versuchten wir gemeinsam die mit dem Projekt verbunden Arbeitszeiten so zu organisieren, dass gelegentlich Zeit für einen Ausflug in eine schwedische Großstadt blieb. Während es sich bei Växjö um ein kleines Städtchen ohne größere Sehenswürdigkeiten handelt, sollten andere Städte hier eine Vielzahl an Highlights bieten.

Malmö

Bereits am 1. Wochenende nach Projektstart starteten wir den ersten Ausflug nach Malmö.

Hier gab es eine sehr große Innenstadt, welche eine Kombination aus modernen Bauten und traditionellen Plätzen bietet.

Beim Besuch der Meeresküste konnte man die die mit knapp 8 km Länge, über dem Meer verlaufende Öresundbrücke (weltweit längste Schrägseilbrücke) sehen.

Stockholm

Unser nächster Städtetrip führte uns in Schwedens Hauptstadt nach Stockholm. Da Stockholm sehr groß ist, entschieden wir uns die Big City mit einem Hop-On Hop-Off Sightseeing Bus zu erkunden.

Zu den besonderen Highlights zählen das königliche Schloss, die malerische Altstadt, die vielen Parks sowie eine moderne Innenstadt mit Fußgängerzone.

Göteborg

Die dritte große Stadt, die wir in einem Tagesausflug besuchten, war Göteborg. Allerdings gab es hier gleich mehrere Gründe für uns, die Fahrt dorthin aufzunehmen. Teile von uns haben über das Starkstrom Team der Hochschule auf einem Formula Student Event in Ungarn Teile des Teams aus Göteborg kennengelernt und besuchten diese schließlich in deren Werkstatt.

Besonders schön ist in der Hafenstadt der Altstadtbezirk Haga, welcher der Stadt ein besonders historisches Bild verleiht.

Neben der schwedischen (Riesen-) Zimtschnecke, war es für Tierliebhaber möglich in einem Tierpark Elche & Pinguine zu sehen.

Fazit

Am Ende der Reise blicken wir auf eine sehr schöne und intensive Zeit zurück. Neben vielen Tagen an denen vom Aufstehen morgens bis tief in die Nacht am Projekt gearbeitet wurde, gab es eben auch immer wieder tolle Erlebnisse, in denen wir die Schönheit von Schweden und die Freundlichkeit und Offenheit der Gesellschaft kennenlernen durften.

Gerade im Bereich Projektführung konnten wir von unserem Professor Welf Löwe viel lernen und unser technisches Knowhow erweitern.

Von der Kanufahrt auf dem See, einem Fußballspiel mit verschiedenen lokalen Schulkindern, gemeinsamen Grillabenden oder dem gemeinsamen Fußmarsch zur Uni, haben wir uns im Laufe der Zeit immer mehr hier in Schweden eingelebt und wohlgefühlt.

Wer sich einer spannenden Herausforderung stellen möchte und zugleich schöne Landschaften erkunden möchte, können wir ein Auslandsprojekt in Schweden wärmstens empfehlen.

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