Erste Woche Ulster University Nordirland

Das Team: Wir, 6 Studenten aus dem Studiengang Informatik

Von links nach rechts: Tobi, Johannes, Roland, Caki, Marion, Fatih;

Zur Anreise:

Wir sind am Wochenende vor Projektstart angereist. Am günstigsten fliegt man über München oder Memmingen nach Dublin. Mit Ryanair zahlt man für Hin- und Rückflug inklusive 20 kg Gepäck etwa 130 Euro (eine Woche vor Abflug gebucht, wer schneller dran ist kann sicher noch mehr sparen), ein Teil von uns ist mit Lufthansa geflogen und hat mit 200 Euro für Hin- und Rückflug inklusive Gepäck auch einen guten Deal gemacht.

In Dublin angekommen empfiehlt es sich den Translink Bus nach Belfast zu nehmen. Wer sich vorher online ein Ticket bucht ist mit 8 Pfund dabei, vor Ort zahlt man oft fast das doppelte.  Ich habe auf Empfehlung von Herrn Schöler hier: http://www.translink.co.uk/Services/Goldline/ meinen Bus gebucht. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden.

Unsere Unterkünfte:

Wie man sich in Belfast einquartieren möchte ist sehr vom Typ abhängig. Viele unserer Vorgänger waren in einer WG oder einem Hostel untergebracht. Von einigen haben wir auch gehört, dass sie erst vor Ort nach einer Unterkunft gesucht haben.

Wer lieber wie wir im Voraus plant, ist mit Airbnb gut beraten. Die Auswahl ist sehr variantenreich. Vom eigenen Haus bis zum WG-Zimmer ist alles in jeder Preiskategorie vorhanden.

Auch bei der Frage wo man wohnen möchte scheiden sich die Geister, die einen schwören darauf zentral in der Stadt untergebracht zu sein, die andern bevorzugen die Nähe zur außerhalb gelegenen Uni. In unserem Fall haben sich die Jungs der Gruppe für ein Haus fußläufig vom Campus entschieden, während ich ein Zimmer in der Stadt gebucht habe. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wer nahe zur Uni wohnt spart sicher Geld bei Fahrten und Miete, dafür muss man aber damit leben, nicht viel von der Stadt zu erleben und außerhalb der Nine to Five Verkehrszeiten nur sehr begrenzten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu haben.

Sicherlich ist diese Entscheidung auch abhängig davon, wo man seinen Arbeitsplatz haben will. Wir beschlossen das Büro in der Uni zu unserem Headquater zu machen. Wenn man lieber von zuhause aus arbeitet und nur für Treffen mit dem Projektbetreuer zur Uni fährt, empfehle ich definitiv in der Stadt eine Wohnung zu suchen.

Die Universität:

Für jemanden der den kleinen und liebenswerten Campus der HS Augsburg gewöhnt ist, ist die Uni Ulster erstmal sehr beeindruckend. Eigentlich gibt es nichts, das es nicht gibt. Das Leben spielt sich auf der sogenannten „Mall“ ab, die ihrem Namen völlig gerecht wird. Dort finden sich zahlreiche Möglichkeiten zu essen, einen Kaffee zu trinken und entspannte Zeit zu verbringen. Sogar einen Supermarkt und eine Apotheke findet man hier. Vieles entspricht sehr stark dessen, was man sich unter einer Uni in Großbritannien vorstellt. Beispielsweise wird dem Unisport hier ein sehr hoher Stellenwert zugeschrieben und Studentenverbindungen sind sehr präsent.

Zum Projekt:

Bekannterweise wird an der Ulster University am BCI (Brain Computing Interface) geforscht.

Wir hatten schon vor der Anreise, die Tendenz uns an der Forschungsarbeit zu beteiligen und nicht wie viele Gruppen vor uns sich auf die Entwicklung einer Anwendung zu konzentrieren. Die Möglichkeiten unserer Arbeit haben wir bereits vorab mit Leo via Skype Gespräch evaluiert. Leo lässt einem sehr viele Freiheiten aber kann auch sehr realistisch einschätzen was machbar und sinnvoll ist.

Zur Einarbeitung haben wir uns diverse Paper unserer Vorgänger und allgemein zum BCI durchgelesen.

Derzeit arbeiten wir mit drei verschiedenen Headsets unterschiedlicher Leistung und Hersteller.

Unsere ersten Schritte betrafen hauptsächlich die Erfassung von Daten, Auswerten von Rohdaten und Berechnungen zur Verarbeitung dieser.  Fachliche Ausführungen folgen in den nächsten Beiträgen und im Paper.

Impressionen:

Hier ein paar Bilder unserer ersten Woche.

Erste Aufnahme der EEG Daten

Offtopic and nice to know:

Wir sind erst seit gut zehn Tagen in Belfast angekommen, dennoch haben wir bereits einige nützliche, lustige oder interessante Erfahrungen und Tipps für alle, die sich überlegen es uns gleich zu tun und ihr Projekt oder ein Auslandssemester hier zu verbringen

Beginnen wir doch mal mit den Iren.

Vieles, was man vorher über dieses Land und dessen Bewohner hört, trifft vollends zu. Zu allererst sei gesagt, dass die Iren ein wirklich sehr freundliches und aufgeschlossenes Volk sind. Die Hilfsbereitschaft ist groß, Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man die Menschen auch versteht. Der irische Dialekt kann beim ersten hören leicht verwirrend wirken, doch sobald die Einheimischen merken, dass man diesen nicht versteht geben sie sich wirklich große Mühe einem verständlich zu antworten. Wer abends auf den Straßen Belfasts unterwegs ist, der stellt schnell fest, dass die Ausgehkultur hier auch unter der Woche sehr gelebt wird. Die Pubs sind immer gut gefüllt und deren Besucher auch 😉.

Ein Umstand, dessen wir uns vor der Anreise nicht bewusst waren, ist der, dass das Leitungswasser hier gechlort ist und auch stark nach Chlor schmeckt. Ich würde nicht empfehlen mehr als ein Glas davon zu trinken. Es kann schon mal vorkommen, dass beim Kochen das Gefühl aufkommt sich in einem Schwimmbad zu befinden, da der Chlorgeruch wirklich sehr intensiv ist.

Erwähnenswert ist sicher auch das Thema Währungstausch. Wir haben alle erst vor Ort Euro in Pfund gewechselt. Aus unserer Erfahrung ist die Ulsterbank sehr zu empfehlen, der Kurs ist sehr fair und es gibt zahlreiche Automaten in der Stadt verteilt. Über anfallende Gebühren sollte man sich dennoch vorab bei seiner Hausbank informieren, da diese immer nochmal extra Gebühren abbuchen.

Musthave ist außerdem ein Steckdosenadapter EU auf UK. Zudem würden wir empfehlen eine Steckdosenleiste aus Deutschland mitzunehmen und diese über einen Adapter anzuschließen, dann kann man mehrere Geräte gleichzeitig laden.

Weitere Beiträge folgen, stay tuned!

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