Tervetuloa Suomeen

Am 25.08. trafen wir sieben Studenten des Studiengangs Business Information Systems gegen halb neun am Flughafen München um noch gemütlich in Ruhe zu frühstücken. Anschließend ging es schon Richtung Sicherheitskontrolle. Da wir noch etwas Zeit hatten, stöberten wir noch in den unzähligen Duty Free Shops, bevor es dann in den Flieger ging.

Hoch in der Luft soll bekanntlich der Geschmackssinn etwas getrübt sein, da merkte man vor allem bei unseren weiblichen Kommilitonen, die wollten unbedingt Rotwein mit Cola trinken. Der Steward schaute nur sehr verwundert, aber teilte dann mit, dass er alles mixe, was gewünscht wird. Die beiden Mädls dachten sich nur: “Warum kennt der das nicht?” Verwundert darüber waren auch zwei andere Kommilitonen, die daraufhin sich selbst ein Rotwein Cola gönnten.

Der Flug war aber dann auch ziemlich schnell vorüber, nicht einmal nach zweieinhalb Stunden erreichten wir Helsinki. Hier holten wir zuerst unsere reservierten Autos ab. Da unser Haus in Imatra ca 50 km von der Universität in Lappeenranta entfernt ist und wir zu siebt sind, haben wir uns zwei Autos geleistet. Auch diese zwei Autos sollten schnell mit den Koffern randvoll sein. Aber letztlich konnten noch alle mit. Nach fast drei Stunden erreichten wir dann unseren Ort, in dem wir für vier Wochen wohnen würden. Da unser Gastgeber noch nicht da war, sind wir noch etwas einkaufen gegangen. Und wollten auch unbedingt die gute finnische Küche ausprobieren und sind so zu McDonalds gefahren, um Burger und Nuggets zu essen. Anschließend sind wir zu “unserem” Haus gefahren. Nach kurzer Zeit kam auch unser Gastgeber und hat uns das Haus gezeigt. Das Haus haben wir über Airbnb gemietet. Es ist groß genug, so dass alle von uns Platz haben Die meisten haben auch den Luxus auf ein einzelnes Zimmer.

Einige von uns haben noch am selben Abend das komplette Haus auf den Kopf gestellt. Es wurden Betten vom Erdgeschoss in den ersten Stock getragen. Zimmer wurden komplett ausgeräumt. Kurzum man hat es sich recht zügig gemütlich gemacht.

1. Tag

Die erste Nacht war für einige noch ungewohnt. Da es nicht genügend richtige Betten gab, mussten ein paar auf Sofas schlafen.

Doch jetzt war es erst einmal wichtig einzukaufen. Doch uns sollte zuerst noch eine böse Überraschung erwarten. Als wir vors Haus zu unseren Autos gingen, entdeckten wir an einem Auto einen Riss am Frontfenster. Anscheinend ein Steinschlag. Und wir wissen wirklich nicht woher dieser gekommen ist. Wir denken ja, dass dieser schon zuvor da war und durch Spannungen sich ein Riss gebildet hat. Nach dem diesem Schock ging es nun aber endlich zum Einkaufen. Zum Glück gibt es hier einen Lidl, so können wir wenigstens erahnen, was wir kaufen. Die Sprache ist nämlich sehr gewöhnungsbedürftig.

Am Nachmittag ging es dann zu unserem ersten kleinen Ausflug. Wir fuhren nach Savonlinna hier haben wir eine Burg angesehen. Eigentlich wollten wir auch auf die Burg, aber wir waren außerhalb der Öffnungszeiten vor Ort. Die Burg schloss bereits um 16 Uhr. Mehr oder weniger enttäuscht fuhren wir dann zurück.

2. Tag

Heute sollen wir nun endlich unseren Betreuer kennenlernen. Da unser Projekt in Kooperation mit der finnischen Firma Kemppi ist, trafen wir uns im 2,5 Stunden entfernten Lahti, etwas nordöstlich von Helsinki. Jaani erwartete uns bereits vor der Firma. Nach knapp zwei Stunden waren wussten wir dann schließlich auch was wir in unserem Projekt tun sollen. Wir sollen für Kemppi den deutschen Schweiß- und Stahlmarkt analysieren. Aufgrund unseren Rechercheergebnissen will dann Kemppi Rückschlüsse ziehen, welche Arten von Maschinen oder Stahl am meisten eingesetzt wird und ob es Korrelationen gibt.

Die nächsten Tage nutzten wir so für unsere ersten Recherchen.

1. Richtiges Wochenende

An unserem ersten Wochenende haben wir dann endlich unseren Ort, Imatra, angeschaut. Hier soll es eigentlich eine Art Wasserfall geben, was letztlich nun eine Staustufe ist. Als wir jedoch da waren, floß derzeit kein Wasser. Nur Bauarbeiter ware am Wehr und haben wort irgendetwas gewerkelt. Aber das macht nichts, denn Finnland ist insgesamt sehr grün und es gibt viele Möglichkeiten zu wandern. So haben wir in der näheren Umgebung des nicht vorhandenen Wasserfalls gewandert.

Am Sonntag Abend sind die Jungs in die Stadt reingefahren und haben es sich in einem Pub gemütlich gemacht. Stolze 6 Euro für ein Bier. Die Mädls blieben im Haus und brauchten ihren Schönheitsschlaf.

2. Woche

Unter der Woche haben wir uns um unsere Projektaufgaben gekümmert. Die meisten wollten auch lieber ausschlafen. So haben wir erst zum Wochenende hin wieder etwas unternommen.

Die Mädls sind am Donnerstag auf nach Helsinki und Tallinn gefahren. Die Jungs blieben “zu Hause” und haben sich Lappeenranta angesehen.

Helsinki

Für ein Wochenende haben wir uns entschieden, die finnische Hauptstadt Helsinki zu besuchen. Obwohl Finnland ein dünn besiedeltes Land ist, kommt man ohne Schwierigkeiten von A nach B. Von Imatra nach Helsinki dauert es circa drei Stunden mit dem Zug. Für die Hin- und Rückfahrt haben wir um die 30 Euro pro Person gezahlt. Es hätte auch eine andere Möglichkeit gegeben, dass man mit dem Onnibus (https://www.onnibus.com/home) in ganz Finnland verreisen kann.

Da  unsere Unterkunft etwas weit weg vom Zentrum Helsinki liegt, haben wir ein regionales Ticket geholt. Für die drei Tage kostet es 28 Euro und können somit auch die Fähre von Helsinki zur Festung Suomenlinna benutzen. Suomenlinna ist ein tolles Ausflugsziel. Sie ist auf mehreren Inseln vor Helsinki gebaut. Die Festung steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Außerdem sollte man auch den Dom von Helsinki anschauen. Der strahlend weiße Gebäude befindet sich in der Innenstadt und gilt als deren Wahrzeichen.

Essen und Trinken ist bekanntlich in den skandinavischen Ländern sehr teuer. Finnland sticht hier ganz besonders hervor. Trotz alledem kann man in Kamppi, dem Studentenviertel Helsinkis sehr günstig essen und trinken. Sehr empfehlenswert ist der Imbiss Singapore Hot Wok in Kamppi Kekus und das Sushi Restaurant Haru.

Estland

Nächste Station ist Tallinn. Mit der Fähre dauert es circa drei Stunden von Helsinki nach Tallinn (https://www.tallinksilja.de/helsinki-tallinn-faehre).

Für Hin- und Rückfahrt haben wir um die 60 Euro ausgegeben. Da wir ein ideale und zentrale Apartment ausgesucht haben, ist es nur 15 Minuten zu Fuss von uns bis zu die Altstadt.  Sehr empfehlenswert ist die Walking Tour teilzunehmen, weil man da in innerhalb zwei Stunden die komplette Stadt sowie die historische Geschichte erkunden kann. Die Tour kostet nichts aber um Trinkgeld wird gebeten.

Um einen Einblick in die estnische Küche zu erhalten, ist es fast schon  Pflicht das Restaurant Rataskaevu 16 zu besuchen. Man sollte unbedingt Elchfleisch probieren.

Am Freitag haben wir in Lappeenranta den Hafen angeschaut. Anschließend haben wir gemeinsam direkt am Hafen auf einem Schiff einen Mittagssnack zu uns genommen. Richtig leckeres Paniertes Hühnchen mit besonders gewürzten Pommes, sowie einer Scheibe Melone. Apropo Hühnchen, das war nicht unser erstes und sollte auch nicht unser letztes Hühnchen in Finnland gewesen sein. Wir ernährten und was jeden zweiten Tag von Hühnchen. Es wäre also kein Wunder, wenn wir als Hühnchen zurückkehren. Nach unserem Essen fuhren wir dann ein kleines Stück zum “Aviation Museo”. Hier, am Flughafen Lappeenranta, wurde die Fluggeschichte Finnlands dargestellt. Flugzeuge, sowohl aus dem ersten, als auch zweiten Krieg können hier nicht nur bestaunt, sondern auch bestiegen werden. Für gerade einmal 5€ kann man hier wirklich alles anfassen, so kommt einem das Museu auch nicht klein vor.

Der Samstag sollte dann recht entspannt verlaufen. Trotzdem war das Aufstehen für einige viel zu früh. Um kurz nach 11 wollten wir nochmals nach Lappeenranta fahren, um eine kleine Schifffahrt durch den Saimaa Kanal zu machen. Die Fahrt dauerte zwei Stunden und kostete 20€. Nach der Hälfte ging es kurz durch eine Schleuse und direkt danach wieder zurück.

3. Woche

Die dritte Woche bestand nun darin, dass wir unser Projekt zeitnah fertig Mit bekommen. So wurde die komplette Woche durchgearbeitet. Nach unserem wöchentliche treffen am Freitag mit unserem Betreuer gingen wir Mittags im Shoppingcenter “Isokristiina”, ähnlich wie “City Galerie”, nur größer zum Essen. Hier gibts es ein asiatisches Restaurant, in dem man recht preiswert essen kann. Für gerade einmal 12,90€ inkl. Sushi oder 11,90€ ohne Sushi gibt es hier All You Can Eat. Wasser und Kaffee gibt es in Finnland überall gratis dazu. Mit vollem Bauch ging es dann zurück zum Haus, an diesem Tag brauchte niemand mehr etwas zu essen.

Am Samstag Abend gönnten die Jungs sich aber nochmals einen Besuch im Pub. Dieses mal ging es in ein Hinterzimmer, hier gab es Karaoke. Getraut hat sich zwar keiner, aber lustig war’s trotzdem. Vor allem, da die meisten Lieder auf finnisch waren und es klingt einfach nur zu komisch. Wir lagen vor lauter Lachen schon fast unter dem Tisch. Aber gegen drei gings dann auch schon wieder nach Hause, denn der Sonntag sollte noch viel Arbeit fürs Projekt bringen.

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